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Bei diesem Super 16mm -HDTV-25P -35mm Filmprojekt
stellte sich die Frage,wie man die Nachbearbeitung kostengüntig und
effektiv gestalten kann,bei vergleichsweise hohen Anforderungen an die
Titeler tellung (Abspann mit vielen Logos der Spon oren
usw.),Bildeffekten,Colormatching etc.Auch mussten Fussel und andere
Bildfehler entfernt werden.Als Endprodukte waren gefordert:1
HD-Master,2 SD-Master (4:3 u.16:9 anamorphotisch)und die Ausgabe der
ca.27.000 Einzelbilder für die Ausbelichtung auf 35mm Film.Somit lag
die Entscheidung für Avid®|DS HD
auf der Hand,zumal die Version 6 jetzt über wichtige neue Funktionen
verfügt,die den Anforderungen der digitalen Nachbearbeitung von Film
entgegenkommen.Die Farbkorrektur ist nicht mehr limitiert auf die
„legalen "Video-Level und der Anwender kann zudem beim Import/Export
von Dateien entscheiden,welche Farblevels berücksichtigt werden.
Im Hinblick darauf,
die bestmögliche Qualität in den verschiedenen Arbeitsschritten zu
transportieren, mussten einige Prozesse wegen der Farbraumverarbeitung
kontrolliert werden: Wichtig ist, dass man den RGB-Farbraum über die ganze Postproduktions-Strecke voll ausschöpft und sich nicht auf den YUV(Video)-Farbraum beschränkt und somit wertvollen Belichtungsspielraum verschenkt. Sonst würden Detailzeichnungen verloren gehen, aufgrund der Reduzierung der Anzahl der Farblevels - von 256 RGB-Levels auf 220 YUV-Levels.
Die einzelnen Arbeitsschritte vor der Bearbeitung am Avid®|DS:
Da an der Telecine nur ein grob zusammengeschnittenes Negativ abgetastet werden konnte,waren Keycode für das HD-Fini hing nicht zu verwenden.Mit deren Hilfe hätte man den Offline-Schnitt vom Avid Media Composer zum Avid|DS 1:1 übernehmen können.Dies war aufgrund der Eigenschaften von 16mm Film (einseitig perforiert)und der Wetgate-Abtastung (Bildunruhe an den Klebestellen)nicht zu realisieren.Also musste der Film noch einmal „nachgeschnitten "werden. Der Offline-Schnitt wurde per OMF in das Avid|DS HD Systemimportiert und eine Offline PAL-Ausspielung in das HD-Projekteingespielt.Der OMF-Schnitt definierte hierbei die Schnittlängen in der Timeline,der PAL-Film diente als Referenz für den visuellen Nachschnitt. Der „OMF-Schnitt "wurde in eine Videospur abgelegt,die PAL-Ausspielung wurde in eine weitere Videospur gelegt.Mit einem DVE-Effekt wurde das PAL-Bild auf HD-Format skaliert und leicht transparent gemacht.Der digitalisierte HD-Masterclip von der Abtastung wurde in Subclips zerlegt -nun musste man nur noch "Schnitt für Schnitt "die Timeline abarbeiten.Fall das HD-Material nicht framegenau in die Avid|DS Timeline geschnitten war,wurde dies anhand der transparent darüber liegenden PAL-Spur sofort sichtbar,und der HD-Clip konnte durch „Slippen "in der Timeline auf leichte Weise synchron gezogen werden.
Eine weitere Fleißarbeit war die Retusche von Fusseln, Filmfehlern, Entwicklungsflecken, etc. Dies wurde durch die Clone-Funktion und dem Tablett-Stift zu einer leichten Sache.
Man ging Frame für Frame durch, tippte einfach auf die Stelle mit dem Fehler/Fussel und konnte so, durch eine saubere Bildstelle, ersetzt werden. Dabei wurde je nach Voreinstellung des Clonetools dieselbe Stelle vom Frame vorher, mittels eines Brush-Punktes (mit weichem Verlauf zu den Außen-Kanten), darauf kopiert. Davon, wie "schnell" und einfach das ging, war selbst ein Filmprofi, wie Peter Deinas vom Scanwerk, überrascht. Da die Abtastung an zwei verschiedenen Tagen stattfand, gab es doch einige wenige aufeinanderfolgende Szenen, bei denen noch das Colormatching nachgeholt werden musste. Dies stellte auch im Avid®|DS kein Problem dar - ist aber auch vom Ideenreichtum des Operators abhängig. Zum Beispiel war in der einen Szene der Himmel viel zu hell und konnte allein durch die Farbkorrektur nicht dunkler gemacht werden. Also wurde ein blauer Verlauf auf den Himmel multipliziert und das Filmkorn blieb erhalten.
Für den Export des Filmes, aus dem HD-Projekt für die Ausbelichtung, wurde die Option für die Farbraumeinstellung aktiviert. Dazu musste das etwas „versteckte“ Programm QFE-Aktivator aufgerufen werden, welches Teil von v6.01QuickFix 2 ist (downloadbar auf http://www2.softimage.com/avidds/).
Exportiert wurde mit „Video-Levels“, damit der Farbraum unverändert blieb.
Gewissermaßen als “Proof” des Einzelbild-Exports wurde gleich die Erstellung des PAL-Masters vorgenommen. Hierbei mussten nun, in diesem speziellen Fall, die HD-Bilder in ein SD-PAL-Projekt mit Input-Levels „Video“ verlinkt werden, damit der Farbraum unverändert in das PAL-Projekt übernommen werden konnte. Dadurch muß aber nun der Farbraum durch eine globale Farbkorrektur auf den legalen Video-Farbraum gebracht werden. Alternativ hätte man den Import mit "Graphics"-Level durchgeführt und so auch den VideoFarbraum mit viel weniger Aufwand erzeugt. Da aber die Abtastung vom Kontrast her auf Filmbelichtung ausgerichtet wurde, wollte man jetzt Szene für Szene die volle Kontrolle bei der Farbkorrektur haben und den ganzen Headroom nutzen, um eine optimale Video-Farbkorrektur für PAL zu erzielen.
Produktspezialisten des Films „God is no soprano“: - Regie: Thure Riefenstein von S.M.I.L.E. Pictures; Website: www.godisnosoprano.com - Kamera/Schnitt: Klaus Schäfer von VIP - Telecine-Abtastung: Peter Deinas vom Scanwerk - DS-Finishing: Jürgen Pertack von dimedia - Postproduktions-Supervisor; DS-Support: Michael Radeck von dimedia |
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